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27. Mai 2014 “Out of the box – wo ist das bitte?”

02.6.2014
Tourismtalks 3.0

Ist story-telling nicht längst Geschichte, sollte man Design nicht sein lassen, und sind die Gäste von morgen nicht schon heute da?

Diesen pikanten Fragen stellten sich vergangenen Dienstag rund 70 Tourismusvertreter bei
der bereits dritten Veranstaltung der Reihe „Tourismtalks“ im obersten Stockwerk des Haus
des Meeres mit Blick über Wien. Kernthema des Abends war es, der österreichischen Tourismus-
und Immobilienbranche einen Anstoß zum Andersdenken zu geben, altbekannte Wege
zu verlassen – „Out of The Box“- zu denken, so auch das zentrale Motto der Event-Einladung.
Julia Rogner und Bernhard Hiehs, beide aus dem Hause des renommierten Wiener Design- und
Planungsbüros Derenko, begeisterten mit einem Impulsvortrag über die unendlichen Möglichkeiten
der Kreativwelt in der Hotelerie. Ein Vortrag gespickt mit Informationen zu aktuellen Designtrends,
Beobachtungen von soziodemographischen Entwicklungen aus aller Welt bis hin zu einer 7-Schritte
Anleitung für heimische Hoteliers in die Selbstumsetzung des Andersdenkens zu starten. „Tourismtalks
hat hier den Informationsbogen äußerst breit für uns gespannt“, so ein Teilnehmer im Publikum.
Die Ur-Instinkte der Konsumenten am Schopf packen, dem Gast als virtuellem Selbstdarsteller
eine Bühne zur Inszenierung bieten, sind nur wenige Beispiele aus der Reihe an Empfehlungen die
an dem Abend geboten wurden. Als weitere Inspiration und Motivation für die heimischen Hoteliers
wurden interessante Bild- und Tonbeispiele der internationalen Hotelszene präsentiert. Bekannte
Thesen und Behauptungen wurden in Frage gestellt, und teilweise äußerst kreativ und nachvollziehbar
widerlegt. „Ist Zukunftsdenken im Marketing überhaupt noch sinnvoll?“, warf Bernhard Hiehs als
Vortragender ins Publikum, oder „Storytelling ist zwar in aller Munde doch haben manche Betriebe
das nächste Kapitel der Geschichte nicht vielleicht schon verschlafen?“
Als spannend erwarteter Abschluss wurde Stephan Ferenczy, Architekt des prominenten Wiener
Architektenbüros BEHF, zum Interview auf die Bühne gebeten. Die Fragen an Ferenczy drehten sich
rund um die Ist-Situation der österreichischen Hotel-Architektur sowie ob es seiner Meinung nach ein
Erfolgsrezept in der Hotelarchitektur gäbe. Conclusio: Es gibt keines!
Ein Aspekt, der in jedem Fall im Laufe des Abends stark thematisiert wurde, ist die Relevanz von Individualität,
von eigener Ideenfindung und standardisierte oder kopierte Lösungen beiseite zu legen.
Ein impulsiver, informativer Abend, der mit Sicherheit die Teilnehmer zum Andersdenken anregen
konnte. Im Anschluss des Vortrages wurde bei traumhaftem Ausblick über die Dächer Wiens hinaus
eine entspannte Plattform für angeregte Gespräche geboten. Der Erfolg des Abends zeigte, dass
Tourismtalks ein etablierter Fixpunkt in der Hotel-Branche geworden ist.
Tourism Talks sind Vorträge und Paneldiskussionen für Hotel & Tourismus Professionals. Die Veranstaltungsreihe
bietet inspirierenden Themen und Rednern, die sich mit der Zukunft im Bereich
Hotellerie und Tourismus beschäftigt. Tourism Talks unterstützt Unternehmer und Manager bei ihrer
professionellen Weiterbildung und beim gemeinsamen Netzwerken.

Fotocredits (wenn nicht anders gekennzeichnet) ©Derenko

3.12.2013: Face your future, fasten your seatbelts!

Einladung_tourismtalks_3.12.2013_


Wir freuen uns, Simon Woodroffe, Gründer, Eigentümer und kreativer Kopf der Firma Yo! als unseren Gast-Referenten ankündigen zu dürfen! Der Unternehmer kann über 30 Jahre Business-Erfahrung vorweisen: in den 70ern und 80ern veranstalteten seine Unternehmen Konzerte von Rod Stewart bis zu George Michael, oder auch das weltbekannte “Live Aid”. 1997 gründete Simon Woodroffe YO!Sushi, ein innovatives Restaurant-Konzept für ein Sushi-Lokal. Zu Yo! gehören unter anderem Yo! ideas und Yo! brands. Woodroffe’s Credo lautet: Innovation statt Luxus. Er ist ein gefragter Referent in den Themenbereichen Entrepreneurship, Customer Service, Kreativität und Innovation, gerne wird er als “extraordinary, ordinary guy” beschrieben.

Diskussionsrunde in englischer Sprache
Simon Woodroffe | Founder Yotel & Yo!Brands
Travis Pittman | Founder & CEO of TourRadar
Marius Donhauser | Founder & CEO Hotelkit

15.5.2013 Wiener Hotel Markt als Haifischbecken

“Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit” 

Als erstes brisantes Thema der Veranstaltungsreihe „Tourism Talks“ widmete man sich am 15. Mai den Wiener Privathoteliers und deren Zukunftsperspektiven. In keiner anderen Stadt in Österreich herrscht mehr Entwicklungs- und Verdrängungspolitik als in Wien. Die Schlagzeilen sind voll von neuen Hotelprojekten, die mit Ihren Bettenangeboten und kapitalstarken Marketingmaschinerien den Markt von morgen dominieren werden.

Der Wiener Hotelmarkt als Haifischbecken – ein Thema das polarisierte und mehr als 120 Teilnehmer der Branche versammelte. In einem Impulsvortrag von Lukas Hochedlinger, Geschäftsführer beim Hotelimmobilienspezialisten Christie + Co in Österreich, wurde über aktuelle Zahlen und Fakten der Hotelbranche berichtet.
Geplante 4.000 neue Hotelzimmer in Wien sowie individuelle neue Hotelkonzepte werden Angebot und Nachfrage der nächsten Jahre verändern. Momentan werden den Gästen in Wien 309 Privathotels und 107 Kettenhotels geboten. Aus Sicht der Zimmerkapazität ist jedoch schon heute klar, dass die Kettenhotels ein größeres Stück vom Kuchen der steigenden Gästefrequenz mitnaschen werden. Bereits heute stehen rund 16.600 Zimmer der Kettenhotels den 13.600 Zimmern der Privathotellerie gegenüber. Eine steigende Marktdominanz der Großen im Vergleich zu Investitionsrückstau und Orientierungslosigkeit mancher Kleinen.
Bei einer anschließenden von Hochedlinger moderierten Podiumsdiskussion mit den Teilnehmern Thomas Reisenzahn | ÖHV, Roman Mayrhofer | Der Wilhelmshof, Philipp Patzel | Hollmann Beletage, Katharina Kluss | Hotel Donauwalzer, Gerhard Zeilinger | Motel one und Alexander Ipp | IPP HOTELS stellte man sich der Frage, ob das Familien- / Eigentümergeführte Hotel für den stärker werdenden Wettbewerb gerüstet ist. Einstimmig war klar, dass es nicht reicht sich der Verdrossenheit über zu geringe Durchschnittsnächtigungspreise hinzugeben ohne Wege in Richtung Zukunft zu setzen. Innovation, Kooperation oder Ausstieg sind nur einige Schlagworte mit denen sich der Hotelier von Heute für Morgen auseinandersetzen muss.